Ein Lebensmittelimitat ist eigentlich ein nachgemachtes Lebensmittel“. Nach Lebens- und Futtermittelgesetzbuch muss eindeutig kenntlich gemacht werden, dass es sich um ein solches Produkt handelt. Dadurch kann der Verbraucher das Imitat erkennen. Ansonsten ist der Begriff Lebensmittelimitat rechtlich nicht klar definiert.
Allgemein handelt es sich um ein zusammengesetztes Produkt, bei dem eine oder mehrere üblicherweise vorkommende Komponenten bzw. Zutaten durch andere ersetzt werden. Diese „Ersatzzutaten“ dürfen keine schädlichen oder gar verbotenen Inhaltsstoffe haben.
Es geht also nicht um ein völlig neues Lebensmittel, sondern um ein täuschend echt aussehendes, handelsübliches Produkt. Hersteller profitieren dabei vor allem von billigeren Rohstoffen, aber auch die Verbraucher können dadurch auf preiswertere Alternativen zurückgreifen.
Beispiel hierfür sind aus zerkleinerter Fischmasse (Surimi) nachgebaute Garnelen. Auch Menschen mit gesundheitlichen Problemen können von Imitaten profitieren, beispielsweise Personen mit Zöliakie, die auf glutenfreie Backwaren angewiesen sind.
Viele ursprünglich als Imitate hergestellte Produkte sind inzwischen selbstverständlich: Margarine als Butterimitat, rot eingefärbtes Fischfleisch anstelle von Lachs oder preiswertes Persipan statt teures Marzipan.