Body Mass Index – Welche Figur habe ich?
In Hinblick auf die Figur spielt die Optik natürlich immer eine große Rolle. Wir sehen, ob ein Mensch dick oder dünn ist beziehungsweise, ob dies unserer eigenen Vorstellung von dick oder dünn entspricht. Der Body Mass Index, kurz BMI, liefert in diesem Zusammenhang Werte, die die Figur eines Menschen in Zahlen beschreibt.
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Der BMI wurde bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelt und präsentiert in verschiedenen Stufen, das Verhältnis von Körpergewicht zur Körpergröße. Faktoren wie Alter und Geschlecht werden bei der Berechnung ebenfalls mit einbezogen, um den Wert möglichst genau zu ermitteln. In der Medizin wird der Wert oft zur Orientierung genutzt, um den Gewichtszustand von Menschen besser kategorisieren zu können.
1. Wie wird der BMI errechnet?
Die Formel für den Body Mass Index wird einfach nach folgender Formel berechnet:
Körpermasse / Körpergröße² = BMI
Rechnen Sie am besten zuerst Ihre Körpergröße mal zwei. Nehmen Sie anschließend die Körpermasse, also Ihr Gewicht, und teilen diesen Wert durch die Körpergröße mal zwei. Das Ergebnis ist dann Ihr persönlicher Body Mass Index.
2. Was sagen die Werte des BMI aus?
Nach der Berechnung von Ihrem persönlichen BMI erhalten Sie einen Wert. Mit diesem können Sie überprüfen in welcher Kategorie Sie sich hinsichtlich des Gewichts befinden. Diese sind folgendermaßen gegliedert:
- Untergewicht
- Normalgewicht
- Übergewicht
Meist sind diese in noch genauere Kategorien gegliedert. Beim Errechnen wird zwischen Männern und Frauen unterschieden. Frauen verfügen in der Regel über einen höheren Körperfettgehalt als Männer. Da Fett weniger als Muskelmasse wiegt, muss zwischen den Geschlechtern für ein möglichst genaues Ergebnis unterschieden werden.
Der Wert ist erst ab 18 Jahren relativ genau, da sich der Körper vorher in der Wachstumsphase befindet. Dennoch existieren Tabellen für Kinder und Jugendliche. Diese sind allerdings sehr ungenau.
3. Was mache ich, wenn mein Wert nicht im Normalbereich liegt?
Haben Sie Ihren BMI errechnet und auf Basis der eben vorgestellten Tabellen festgestellt, dass Sie nicht im Normalbereich liegen, verfallen Sie bitte nicht gleich in Panik. Der Body Mass Index ist ein Richtwert, der nicht hundertprozentig über die tatsächliche Figur eines Menschen urteilen kann, sondern nur als eine Art Orientierung dient.
Haben Sie also einen Wert, der ein bisschen über oder unter dem Normalwert liegt, ist das kein Grund zur Sorge, sofern Sie sonst eine normale Figur haben. Liegen Sie allerdings deutlich darüber oder darunter und haben wirklich keine normale Figur und möchten daran arbeiten, suchen Sie idealerweise einen Arzt auf. Dieser bespricht mit Ihnen das weitere Vorgehen und erstellt einen Sport- und Ernährungsplan, der Ihren Bedürfnissen entspricht.
4. Einsatzgebiete von Berechnungen des BMI
In den meisten Fällen wird der BMI im Zusammenhang mit einem Abnehmvorhaben errechnet, um zu prüfen, in welchem Bereich man sich selbst befindet.
Oftmals führen Ärzte auch eine Berechnung des BMI zur Überwachung des gesundheitlichen Zustandes von Patienten mit starken Über- oder Untergewicht durch. Nach der Durchführung einer Ernährungsumstellung kann der Wert auch dienen, um den Erfolg in Zahlen sichtbar zu machen und Veränderungen des Körper-Masse-Verhältnisses besser darzustellen.
Wenn Sie mit Sport abnehmen, kann es sein, dass Ihr Wert stehen bleibt oder höher wird. Das ist kein Grund zur Sorge, eher im Gegenteil. Regelmäßiger Sport führt dazu, dass Sie Muskelmasse aufbauen und diese wiegt mehr als Fett. Lassen Sie sich daher von dem Wert nicht in die Irre führen.
5. Wie zuverlässig ist der BMI?
Der BMI ist nur ein Richtwert und kann nicht allgemeingültig zum Bestimmten des Gewichtszustands genutzt werden. Das liegt vor allem daran, dass wichtige Faktoren nicht mit in die Berechnung einbezogen werden. Jemand, der viele Muskeln hat, wird automatisch einen höheren BMI haben, da Muskelmasse mehr als Fett wiegt.
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Bei Bodybuildern ist ein hoher BMI aufgrund der Muskelmasse, die mehr als Fett wiegt, ganz normal. Außerdem wird die Fettverteilung nicht mit einbezogen. Das kann gerade bei Frauen ein großes Problem sein. Eine Frau mit einem großen Busen hat automatisch mehr Fett im Körper als eine Frau mit kleinem Busen. Dadurch würde die erste Frau automatisch einen höheren BMI Wert erhalten, obwohl Sie vom restlichen Körper her vielleicht genauso schlank ist wie die Frau mit dem kleinen Busen.
Nutzen Sie den BMI daher immer nur als Richtwert und verlassen Sie sich nicht vollkommen darauf. Nutzen Sie ihn lieber zur Orientierung und klären den Gesundheitszustand mit Ihrem Hausarzt ab. Dieser kann Ihnen am besten sagen, in welchem Bereich sich Ihr Gewicht befindet.