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Ursachen und Symptome für Bauchschmerzen nach der Nahrungsaufnahme
Ursachen und Symptome für Bauchschmerzen nach der Nahrungsaufnahme

Bauchschmerzen nach dem Essen – Ursachen und Symptome

Viele Menschen haben bestimmt schon einmal kurz mit Bauchschmerzen nach dem Essen zu kämpfen gehabt. Grund dafür, kann zu fetthaltige Kost sein, aber ebenso kann es sein, dass die Mahlzeit einfach zu üppig ausgefallen ist oder aber der Magen zeigt sich stressanfällig. Meist klingt das schmerzhafte Ziehen, wie Zwicken dann auch nach kurzer Zeit wieder ab, wenn Betroffene auf leichtere Mahlzeiten umsteigen oder aber sich etwas Ruhe antun.

Treten Bauchschmerzen hingegen ständig nach der Nahrungsaufnahme auf und es zeigen sich außerdem auch noch weitere Begleiterscheinungen, wie Durchfall, Blähungen oder Übelkeit, wird es Zeit einen Arzt um Rat zu fragen. Schließlich ist es jetzt wichtig, die Ursache für diese gesundheitlichen Probleme herauszufinden, denn in diesem Fall kann sowohl eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hinter den Beschwerden stecken, als auch eine organische Krankheit.

Organische Ursachen bei Bauchschmerzen nach dem Essen

Kommt es zu Schmerzen im Bauch, nachdem gegessen wurde, können diese auch einfach durch zu viel Nahrung ausgelöst worden zu sein. Dehnen sich die Magenwände in Folge dessen aus, führt sich häufig zu Bauchweh. Zudem gelten einige Lebensmittel als besonders schwer verdaulich und nicht Mensch kann diese Nahrungsmittel gut vertragen.

Wer zudem regelmäßig nach dem Essen mit Magenschmerzen zu kämpfen hat, kann unter Umständen ebenso an einer Bauchorgan-Erkrankung leiden. Demnach kann ein Magengeschwür für die Bauchschmerzen nach dem Essen verantwortlich sein, aber auch eine entzündete Speiseröhre, Gallensteine, eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, sowie ein Zwölffingerdarmgeschwür können diese quälenden Schmerzen auslösen.

Um den Grund für die Bauchschmerzen herauszufinden, sollten Betroffene sich folgende Fragen stellen und beantworten:

  1. Wo genau schmerzt es? Im Ober- oder Unterbauch oder doch eher in der Mitte des Bauches?
  2. Leiden Sie zusätzlich auch an anderen Beschwerden, wie Sodbrennen, Erbrechen, Durchfall, Übelkeit, Völlegefühl oder an Blähungen?
  3. Wie fühlt sich der Schmerz an? Ist er dumpf, stechend oder doch eher drückend?
  4. Treten die Bauchschmerzen stets direkt nach der Nahrungsaufnahme ein oder zeigen sich die Qualen zeitversetzt zum Essen?

Wenn Bauchschmerzen nach dem Essen von einem Magengeschwür ausgelöst werden

Es spielt eine bedeutende Rolle, wann genau nach dem Essen die Schmerzen im Bauch auftreten. Kommt es direkt nach der Nahrungsaufnahme zu Bauchweh, kann dies auf ein Magengeschwür hindeuten.

Vor allem, wenn es sich um brennende oder drückende Qualen handelt, die sich zwischen Bauchnabel und Rippenbogen bemerkbar machen, sollten die Alarmglocken schrillen. Zusätzliche Beschwerden, wie Mangel an Appetit, schwarz verfärbter Stuhlgang, sowie Übelkeit weisen außerdem auf ein solches Geschwür im Magen hin.

Wenn eine Magenschleimhautentzündung Schmerzen nach dem Essen im Bauchraum auslöst

Auch eine Magenschleimhautentzündung macht sich häufig dadurch bemerkbar, dann es direkt nach dem Verzehr von Nahrungsmitteln zu Bauchweh kommt. Besonders stark fallen die Schmerzen im Bauchraum dann aus, wenn es zu üppigen Mahlzeiten kommt. Sobald die Nahrung dann mit der Zeit in den Darm gelangt, klingen die Bauchschmerzen wieder ab.

Wenn die Speiseröhre Bauchweh nach dem Essen auslöst

Führt eine Nahrungsaufnahme dazu, dass nach dem Essen sofort ein Brennen in der Speiseröhre bemerkt wird, handelt es sich hierbei meist um Sodbrennen. Fetthaltige Kost, zu viel Stress, aber auch zu säurehaltige Lebensmittel können hier der Grund für die Beschwerden sein. Einige Betroffene haben hier zudem immer wieder mit saurem Aufstoßen zu kämpfen, da der Muskel, welcher zwischen Speiseröhre und Magen liegt, zu schwach ausgebildet ist.

Zeitversetzte Bauchschmerzen nach dem Essen können auf organische Krankheiten hinweisen

Kommt es nicht unverzüglich nach der Nahrungsaufnahme zu schmerzhaften Qualen im Bauch, sondern eher zeitversetzt zu Bauchweh, können diese Probleme auch mit einer Erkrankung der Organe in Zusammenhang stehen. Typische Krankheiten, wie eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, Gallensteine, sowie ein Zwölffingerdarmgeschwür lösen oftmals solche Bauchschmerzen aus.

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Bauchweh verursacht durch ein Magengeschwür

Kurz nach einem fettreichen Essen können Magenschmerzen auftreten, wenn Betroffene mit Gallensteine zu kämpfen haben. Häufig tut es dann genau neben dem Bauchnabel im Oberbauch so richtig weh, denn schmerzhafte Bauchkrämpfe sind hier nicht selten. Zudem können Gallensteine dafür sorgen, dass sich die Gallenblase entzündet. Ist diese Infektion akut, führt dies oftmals zu einer gelben Gesichtsverfärbung.

Bauchschmerzen nach dem Essen Unterbauch
Bauchschmerzen nach dem Essen Unterbauch

Schmerzen im Bauch trotz leerem Magen

Kommt es überwiegend zu Bauchschmerzen, wenn der Magen leer ist, kann dies auf ein Zwölffingerdarmgeschwür hindeuten. Der Schmerz zeigt sich in diesem Fall meist stechend oder drückend und es tut vor allem unter dem Rippenbogen weh. Außerdem kann es ebenfalls zu Verdauungsproblemen kommen. In manchen Fällen lässt der Schmerz nach, wenn der Betroffene etwas isst.

Bauchschmerzen wegen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung

Kommt es zeitversetzt zu Bauchweh nach der Nahrungsaufnahme, kann auch eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hinter den Qualen stecken. Oftmals ziehen sich die Schmerzen dann einmal um den Bauch herum und ziehen damit auch den Rücken in Mitleidenschaft. Zudem zeigt sich ein solcher Schmerz auch gerne langanhaltend, so dass Betroffene den ganzen Tag einen Grundschmerz zu spüren bekommen.

Verdauungsbeschwerden nach dem Essen können auf eine Lebensmittelunverträglichkeit hindeuten

Die Ursachen für Bauchweh nach Mahlzeiten sind aber nicht immer Krankheiten, die die Organe betreffen, denn manche Menschen vertragen einfach das eine oder andere Nahrungsmittel nicht allzu gut. So kommt es nach dem Essen bestimmter Lebensmittel zu krampfartigen Schmerzen im Bauch und ebenso können sich noch weitere Beschwerden, wie Blähungen, Völlegefühl, Verstopfung, Durchfall, Kopfschmerzen oder Heißhunger auf Süßes breit machen.

Bestimmte Nahrungsmittelbestandteile kann der menschliche Körper bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit nicht richtig verstoffwechseln oder nicht verdauen. So leiden viele Menschen heute an einer Fruchtzucker- oder Milchzuckerunverträglichkeit. Einige Betroffene vertragen aber ebenso keine Eiweißklebstoffe.

Eine solche Intoleranz gegenüber spezieller Lebensmittel gilt es allerdings nicht mit einer Allergie zu verwechseln, denn in diesem Fall ist es das Abwehrsystem, welches auf bestimmte Substanzen reagiert. Zudem wird eine Nahrungsmittelunverträglichkeit in einigen Fällen auch manchmal mit einem Reizdarm verwechselt, da die Verdauungsprobleme sich ähnlich bemerkbar machen.

Welche Nahrungsmittelunverträglichkeiten gibt es und wie äußern sich diese?

  1. Unverträglichkeit gegenüber Gluten

Wer an einer Unverträglichkeit gegenüber Gluten leidet, hat häufig mit Konzentrationsstörungen, Kopfweh, sowie mit Verdauungsproblemen zu kämpfen. So bekämpft in diesem Fall das Abwehrsystem Gluten, wenn dieses in den Körper gelangt und bildet Antikörper, die sogar körpereigene Strukturen angreifen.

  1. Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker

Etwa 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung leiden an einer Laktoseintoleranz. Hervorgerufen, wird diese Nahrungsmittelunverträglichkeit durch einen Mangel des Enzyms Laktase. Menschen, die eine Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker besitzen, bemerken dies meist durch Symptome, wie Kopfschmerzen, Mattigkeit, Blähungen, Übelkeit oder Übelkeit.

  1. Unverträglichkeit gegenüber Fruchtzucker

Ungefähr fünf bis sieben Prozent der Bevölkerung kämpft mit einer Fruchtzuckerunverträglichkeit. Häufig macht sich diese Intoleranz durch Durchfall oder Blähungen bemerkbar. Abbauprodukte des Fruchtzuckers rufen diese Unverträglichkeit hervor, denn der Dünndarm kann diese nicht zu Genüge aufnehmen.

  1. Unverträglichkeit gegenüber Histamin

Nur etwa ein bis drei Prozent der Bevölkerung haben mit einer Histamin-Unverträglichkeit zu kämpfen. Hervorgerufen, werden Symptome, wie Niesreiz, niedriger Blutdruck, Herzrasen, wie Brechreiz meist durch Nahrungsmittel, die viel Histamin enthalten. Zu diesen zählen Parmesan, Salami, Tomaten und Co.

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Mögliche Lösungen und Vorbeugung

Um Bauchschmerzen nach dem Essen zu vermeiden, ist es wichtig, auf die Ernährung zu achten und gegebenenfalls Lebensgewohnheiten zu ändern:

  • Essgewohnheiten überprüfen: Achten Sie auf Ihre Essgewohnheiten und vermeiden Sie Lebensmittel, die zu Blähungen, Sodbrennen oder anderen Beschwerden führen.
  • Mehr Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität kann die Verdauung fördern und Bauchbeschwerden vorbeugen.
  • Stressmanagement: Techniken zur Stressbewältigung können dazu beitragen, dass das Verdauungssystem besser funktioniert und weniger anfällig für gastrointestinale Unruhe nach dem Verzehr ist.
  • Medizinische Beratung: Bei anhaltenden oder starken Bauchschmerzen nach dem Essen sollte ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache zu klären und eine geeignete Behandlung zu finden.

Was sollten Sie essen, wenn Sie mit Bauchschmerzen nach der Nahrungsaufnahme zu kämpfen haben?

Haben Sie des Öfteren nach üppigen, wie schweren Mahlzeiten mit Bauchweh zu kämpfen, ist es ratsam das Magen-Darm-System in Zukunft zu schonen, damit dieses sich wieder beruhigen kann. Demnach sollte der Speiseplan erst einmal auf eine Art Schonkost umgestellt werden. Das heißt, essen Sie mehr Gemüse, vorzugsweise Fenchel und nehmen Sie leicht verdauliche Obstsorten, wie Äpfel und Bananen zu sich. Zudem gilt es um Weißmehlprodukte, sowie um Zucker einen Bogen zu machen und stattdessen Vollkornprodukte zu essen.

Sorgt diese Schonkost für einer Besserung und die Bauchschmerzen treten jetzt nach den Mahlzeiten nicht mehr auf, kann der Ernährungsplan mit magerem Fleisch und fettarmen Milchprodukten erweitert werden. Anstatt drei große Hauptmahlzeiten am Tag zu sich zu nehmen, ist es außerdem empfehlenswert viele kleine Mahlzeiten über den Tag zu essen. Als Durstlöscher eignen sich in diesem Fall am besten ungesüßte Kräutertees, sowie stilles Wasser.

Fazit: Viele verschiedene Ursachen lassen sich finden, wenn es um Bauchweh nach dem Essen geht. So stehen die Schmerzen nicht immer automatisch mit einer Erkrankung eines Organs in Zusammenhang, denn es kann ebenso eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vorliegen oder aber üppige, wie fettige Menüs sorgen hier für schmerzhafte Probleme des Magen-Darm-Trakts. Handelt es sich zudem um starke Bauchschmerzen, die kaum auszuhalten sind und immer wiederkehren, ist es natürlich ratsam einen Mediziner aufzusuchen damit dieser herausfinden kann, was hinter den Qualen steckt.