Weil sie befürchten, nicht genügend essenzielle Stoffe, Vitamine und Mineralien mit der Nahrung aufzunehmen, greifen viele Menschen zu Nahrungsergänzungsmitteln. Wenn typische Mangelerscheinungen auftreten oder ein Mangel im Labor festgestellt wurde, ist es oft notwendig, den betreffenden Stoff in einer Dosis zuzuführen, die mit der normalen Ernährung nicht erreicht werden kann.
Es gibt auch Situationen, in denen ein erhöhter Bedarf besteht. Dazu zählen Schwangerschaft, bestimmte Krankheiten bzw. Therapien und intensiver Leistungssport. Auch bei einseitigen Diäten oder wenn Abnahmewillige nur wenig Nahrung zu sich nehmen, kann eine Nahrungsergänzung sinnvoll sein.
Prinzipiell kann aber festgestellt werden, dass Nahrungsergänzungsmittel eine vielseitige Ernährung nicht ersetzen können. Viele wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, wie Lycopin in Tomaten, Reservatol in der Schale von Trauben oder Sulforaphan in Brokkoli werden gerade erst erforscht.
Man hat auch festgestellt, dass die meisten dieser Stoffe, wenn man sie im Nahrungsmittel zu sich nimmt, besser zu wirken scheinen, als der isolierte Stoff allein. Zum Beispiel wirkt Zitronensaft besser bei Erkältung, als die entsprechende Menge an reinem Vitamin C.