Ballaststoffe sind unverdauliche Bestandteile der Nahrung. Es handelt sich stets um pflanzliche Stoffe, tierische Ballaststoffe gibt es nicht. Sie haben keine Kalorien. Ballaststoffe nehmen wichtige Aufgaben im Verdauungsprozess wahr. Das beginnt bereits im Mund, denn durch ihre feste Struktur regen sie die Kautätigkeit an.
Dadurch wird der Speichelfluss angeregt und Enzyme zur Förderung der Verdauung freigesetzt. Die Faserstoffe nehmen Wasser auf und quellen in Magen und Darm auf. Damit füllen sie den Magen und halten lange satt.
Das vergrößerte Nahrungsvolumen kommt auch dem Darm zu Gute. Die Darmbewegungen erhöhen sich und die Darmpassage des Nahrungsbreis wird beschleunigt. Stoffwechselendprodukte werden schnell wieder ausgeschieden.
Eine ballaststoffarme Ernährung fördert dem gegenüber Übergewicht, Darmträgheit bis zur Verstopfung, die Bildung von Divertikeln, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus und sogar Darmkrebs.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Ballaststoffzufuhr von mindestens 30 Gramm pro Tag. Sie sind vor allem in Vollkornprodukten, Gemüse, Hülsenfrüchten und Obst enthalten. Die gleichzeitige Zufuhr von reichlich Flüssigkeit ist notwendig, um Verstopfungen zu vermeiden.