Das EMS Training scheint eine neue Wunderwaffe zu sein, denn mit nur 20 Minuten pro Woche verspricht die innovative Trainingstechnik ein beinahe müheloses Figurtuning. Über die an den Körper angebrachte Elektroden werden Stromimpulse an die Muskeln gesendet und genau das, soll Top Ergebnisse hervorbringen.
EMS-Training auf den Punkt gebracht
Das EMD-Training beschreibt die Elektromyostimulation, die ihre Arbeit bei dem natürlichen körperlichen Vorgang abgeschaut hat. Sobald wir uns körperlich Betätigen, senden die Nerven vom Gehirn elektrische Impulse an die Muskeln, die sich aufgrund dieser daraufhin zusammenziehen, also kontrahieren.
Wer das EMS-Training durchführt, unterstützt nun den natürlichen körperlichen Vorgang elektronisch von außen. Sowie entsprechende Bewegungsübungen durchgeführt werden, schickt ein Gerät, an welches man angeschlossen ist, niedrig frequente Stromimpulse von außen an die Muskeln bzw. Muskelgruppen. So wird die natürliche Kontraktion verstärkt, sodass die Muskulatur trainiert wird, ohne dass sie großartig angestrengt wird. Wird ein Ganzkörpertraining unter Reizstrom gemacht, soll dies effektiver als das klassische und übliche Krafttraining sein, um die Muskeln wachsen zu lassen.
Um das zu erreichen, schlüpft man in einen Anzug, welches mit entsprechenden Elektroden bestückt ist. Dieser spezielle Anzug ist wiederum mit einer Station verbunden. An dieser Station, welche vom Marktführer miha bodytiec stammt, regelt ein fachkundiger und ausgebildeter Trainer die Stromimpulse und dessen Stärke, Pausen- und Kontraktionsdauer, die meist je vier Sekunden andauern.
Dank der Elektroden im Anzug, welcher aus Hüftgurt, Weste und Bein- sowie Armmanschetten besteht, werden mit den elektrischen Impulsen beinahe alle Muskelgruppen des Körpers angesteuert, sodass entweder der ganze Körper oder aber nur einzelne Muskelregionen trainiert werden.
Das Trainingsoutfit ist etwas angefeuchtet, damit eine bessere Leitfähigkeit des Stroms erzielt wird. Während man unter Strom steht, führt der Trainer dynamische oder isometrische Übungen vor, die absolviert werden müssen. Als Gewicht dient dazu der eigene Körper. Es sind meist einfache und leicht auszuführende Übungen wie Situps und Kniebeugen.
Bringt EMS-Training etwas?
Die Stromimpulse des EMS-Trainings erreichen tatsächlich auch die tiefgelegenen Muskelschichten, sodass es zu intensiveren Kontraktionen des Muskels im Vergleich zum herkömmlichen Training kommt. Sind also alle Elektroden im Anzug aktiviert, kann man mit einigen wenigen Übungen mit lediglich 20 Minuten pro Woche den gesamten Körper trainieren. Im Fitnessstudio bräuchte man hierfür bis zu zwei Stunden Training.
Gleichzeitig funktioniert EMS auch bei einzelnen Muskelgruppen, wie Rücken oder Bauch. Damit scheint EMS bestens für die typischen Fitnessziele geeignet. Es hilft beim Muskelaufbau, stärkt die Rumpf- wie auch Rückenmuskulatur, um Rückenbeschwerden zu lindern oder gar vorzubeugen, und funktioniert sogar beim Fettabbau, allerdings nur bedingt. Mit Hilfe des EMS wird der Stoffwechsel nicht nur beim Training auf Trab gehalten, sondern noch einige Stunden danach. Ganz besonders, wenn die maximale Kraft und Muskelleistung eingesetzt werden, ist die elektrische Muskelstimulation bei dynamischen Übungen am größten.
Jedoch sollte beachtet werden, dass ein EMS-Training weder beim Abnehmen noch beim Aufbau der Muskeln allein nicht ausreicht, um schnelle Resultate zu erzielen. Hinzu kommt die Tatsache, dass EMS den Ausdauersport sowie Kraftsport nicht ersetzen kann. Um gute, erfolgreiche und dauerhafte Resultate zu erreichen, kommt es auf eine gute Mischung an. Eine Kombination aus EMS und dem klassischen Krafttraining wäre eine empfehlenswerte Trainingsform.
Der genauere Kalorienverbrauch in Zahlen
In einer Studie wurde untersucht, wie hoch eigentlich der Verbrauch der Energie bei einer EMS-Trainingseinheit ist. Hierfür ließ man einige gut trainierte junge Männer eine 16-minütige EMS-Trainingseinheit machen.
Als Ergebnis erhielt man, dass in dieser Zeit 412 kcal verbrannt worden sind. Rechnet man dies auf eine 20-minütige EMS-Trainingseinheit, so wären dies 515 kcal, die man verbrennt.
Stellt man nun einen Vergleich mit anderen Sportarten, die ebenfalls in 20 Minuten absolviert, auf, findet man schnell heraus, dass der Körper während eines Elektrotrainings deutlich mehr Kalorien verbrennt. Folgende Auflistung kann selbstverständlich je nach Geschlecht, Alter und Gewicht variieren:
Sportart | Kalorienverbrauch |
· Boxen
· Badminton · Fußball · EMS Training · Dart · Joggen (mittl. Tempo) · Golf · Handball · Klettern · Judo · Seilspringen (schnell) · Leichtathletik (Hürden) · Tischtennis |
225 kcal
175 kcal 250 kcal 515 kcal 62 kcal 210 kcal 112 kcal 200 kcal 275 kcal 250 kcal 300 kcal 250 kcal 100 kcal |
Effektivität des Stromtrainings in Bezug auf den Körperfettverlust und Muskelaufbau in Zahlen
Die Wirkung des EMS-Trainings auf die Zusammensetzung des Körpers wurde bei Frauen über 55 Jahre untersucht. Dabei wurde folgende Ergebnisse zusammengestellt:
- Die EMS-Gruppe wies eine Nachverbrennung nach dem EMS-Training auf, welche gleichblieb. Die Kontrollgruppe, also diejenige, die sich nur mit Krafttraining beschäftigte, verlor stündlich 3,2 kcal. Daraus ergibt sich, dass der Körper nach einem EMS-Training mehr Kalorien verbrennt als beim klassischen Krafttraining.
- Nach einem 14-tägigen EMS-Training verringerte sich der Fettprozentanteil der Gruppe um 8,6%.
- Einen deutlichen Muskelzuwachs wies die Gruppe ebenfalls, nämlich 9,9% im Rumpfbereich und 9,6% in den Beinen.
Daher scheint ein EMS-Training mit einer 20-minütigen Trainingseinheit pro Woche sinnvoll und machbar zu sein.
Kosten eines EMS-Trainings
Gute und namenhafte Geräte für ein EMS-Training können bis zu 12.000 Euro kosten, wie von miha bodytec oder physio M. Doch wie bereits zu Beginn erwähnt, sollte solch ein Gerät nur von gut ausgebildeten Fachleuten bedient werden.
In einem Fitnessstudio liegen die Kosten einer 20-minutigen Einheit zwischen 20 und 25 Euro. Der ein oder andere Personal Trainer bietet diesen Service ebenfalls an und kommt sogar mit so einem Gerät direkt nach Hause. Hier können die Kosten je nach dem zwischen 40 und 90 Euro liegen. Nicht vergessen sollte man ebenfalls die Anschaffungskosten für die EMS Funktionsbekleidung.