Per Definition ist Ernährungsmedizin „die Wissenschaft vom Einfluss der Ernährung auf den Funktionszustand des gesunden und kranken menschlichen Organismus sowie vom Einfluss der Krankheiten auf Nahrungsbedarf, -aufnahme und -verwertung.”
Das heißt, dass sich die Ernährungsmedizin mit sämtlichen Ernährungsformen befasst, also mit der natürlichen Nahrungsaufnahme wie auch der künstlichen Nahrungszufuhr. Ziel ist die Prävention (Ernährungsprophylaxe), Linderung und Heilung von ernährungsassoziierten Erkrankungen.
Dazu gehören auch Unter- oder Überernährung sowie Stoffwechselerkrankungen. Als Ursachen stehen Nährstoffüberangebote, Nährstoffmangel und Probleme wie Nahrungsmittelallergien, Lebensmittelinfektionen oder –vergiftungen sowie Alkoholismus im Fokus der medizinischen Betrachtung.
Die Ernährungsmedizin agiert interdisziplinär und umfasst neben der Humanmedizin Teilbereiche wie Ernährungswissenschaft (Ökotrophologie), Biochemie, Molekularbiologie, Epidemiologie und Psychologie.
In Deutschland können approbierte Mediziner durch entsprechende Weiterbildung ein Zusatzzertifikat „Ernährungsmediziner DAEM/DGEM“ der Deutschen Akademie Ernährungsmedizin/Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin erwerben.